Dienstag, 28. Juni 2016

Detailliertes Programm des 10. St.Pauli Folk Festivals - 15.-17. September 2016




Was vor zehn Jahren als bescheidene lokale Veranstaltung im Haus 73 und der Astrastube begann, ist heute zu einem wichtigen Orientierungspunkt der norddeutschen Folk- und Americana-Szene geworden und strahlt sogar ins Ausland.
Seit einigen Jahren nehmen die Bewerbungen aus Nachbarländern wie Österreich, Dänemark oder Holland exponentiell zu - und obwohl das St.Pauli Folk Festival wie in der ersten Stunde strikt nicht-kommerziell ist, nehmen die Musiker trotzdem langen Anreisen auf sich, um dabei sein zu können!

Trotzdem ist das St.Pauli Folk Festival bodenständig geblieben, ist für die lokale Szene eine inzwischen unverzichtbar gewordene Plattform und ermöglicht bisher unentdeckten Talenten den Schritt in eine angemessen große Öffentlichkeit. Und das auf einem musikalisch Niveau, das den Vergleich zu großen Festivals keinesfalls zu scheuen braucht.

Vom 15. - 17. September 2016 werden zum zehnten mal 15 handverlesene Acts ihre Vision von Folk, Blues, Alternative Country und Americana auf die Bühne bringen - und das wie immer abseits der Pfade des Mainstreams, eigenwillig, ursprünglich und unbeirrbar.

Und natürlich ist das Festival wie in den neun Jahren zuvor unabhängig, nicht-kommerziell und kostenlos. Wie zur Zeit der Basket Shows in den frühen 1960er Jahren geht für jeden Act der Hut herum.

Das 10. St.Pauli Folk Festival wird erstmals unterstützt von der Kulturbehörde Hamburg.

"...das St.Pauli Folk Festival, mittlerweile ein Highlight der deutschen Folk-Szene."
Hamburger Morgenpost

„Das Festival, seit Beginn strikt nicht-kommerziell, hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten unabhängigen Festivals in Hamburg gemausert und ist als Landmarke der Folk Szene unverzichtbar geworden.“
hamburg-magazin.de

„Folkige Originalität und Originaltreue made in Hamburg.“
Folker


10. St.Pauli Folk Festival
Culturhaus SternChance 
Schröderstiftstr. 7 (Schanzenpark)
20146 Hamburg

!Eintritt frei!



PROGRAMM-ÜBERSICHT

Do. 15. Sept. 2016
Einlass: 19:00
Beginn: 20:00

Fraggy´s Fair (Folk - Hamburg)
Maggy Wessel war bereits in den 80er Jahren an der Seite von Peter Unbehauen mit ihrer Band Harvest Moon eine bedeutende Größe der Hamburger Folkszene. Vor allem für ihre Joni Mitchell-Interpretationen war sie berühmt. Nach einigen Jahren Bühnenabstinenz ist ihre wundervoll weiche und klare Stimme nun endlich wieder zu hören!
Als neue kongeniale Mitstreiter hat sie Frank Bittner und Tim Prigge von der Psychedelic Folk Band Strange Moon für sich gewinnen können, die Maggies Songs mit mehrstimmigem Gesang, Saiten und Tasten den angemessenen Goldrahmen geben.
www.facebook.com/FraggysFair



Benny (Folk - Hamburg)
Als Benny Wenzel sich für das 9. St.Pauli Folk Festival erstmals aus den Kneipenhinterzimmern vor ein nennenswertes Publikum wagte, war die Sensation perfekt: der junge Ausnahmegitarrist verschlug selbst den ausgefuchstesten Musikern die Sprache.
Als er 11 war, änderten die Beatles sein Leben. Er begann E-Gitarre zu spielen und erkundete bald, inspiriert von Hendrix und Rory Gallagher das weite Territorium des Rock und Blues. Leo Kottke war ein weiterer Meilenstein in seiner Entwicklung. Er wechselte zur Akkustik-Gitarre und begann mit Elementen aus Bluesrock und Country seine ganz eigene Vorstellung von Folk zu entwickeln - und das ganze mit einer atemberaubenden Lässigkeit. Seitdem ist er der unumstritten begehrteste Support-Act der Hamburger Folk- und Americana-Szene.




Stellas Morgenstern  (Folk, Weltmusik - Hamburg)
Stella Jürgensen und Andreas Hecht sind als Weltmusik-Duo schon lange und auf internationalem Niveau unterwegs. Sie bewegen sich mit souveräner Virtuosität durch die verschiedensten musikalischen Welten, von Süd- und Nordamerika über Europa bis in den Nahen Osten und durchstreifen dabei die Gefilde von Tango, Blues, Chanson, diversen jüdischen Folklore-Traditionen und in jüngerer Zeit immer öfter die Songwelten des Country.
Durch diese tief emotionale musikalische Reise führt die ausdrucksstarke Stimme Stella Jürgensens, die mit ihren poetischen, hoch charismatischen Moderationen das Publikum in Bann schlägt - nicht umsonst hat sie viele Jahre als Sprecherin für diverse Radiostationen und die Tagesschau gearbeitet…
http://stellasmorgenstern.de/




The Golden Creek  (FolkPop, Alternative Country - Hamburg)
Dass Hamburg mitlerweile über eine veritable Americana-Szene verfügt, ist sicher auch den fünf Jungs von The Golden Creek zu verdanken.
Hier haben sich fünf Musiker gefunden, denen es nicht darum geht, auf der aktuellen Indie-Folk-Welle mitzureiten, sondern einfach um verdammt gute Songs. Und das gelingt ihnen prächtig!
Aber das ist noch nicht alles: das hochgradig eingängige Songwriting wird getragen von einem beeindruckend gefühlvollen dreistimmigen Gesang, um den sich Banjo, Lapsteel-Guitar, Kontrabass, mal Klavier, mal Orgel ranken.
www.thegoldencreek.com/



HazelBell (Folk - NL/IR/I/D)
Die letzte Band des 1. Festivalabends ist so international wie ihr Programm. Es fing an mit Straßenmusik, doch inzwischen sind HazelBell unterwegs  in Clubs, in Theatern, auf Festivals - und aus Leidenschaft immer wieder auf der Straße… Die Multiinstrumentalisten Michael Knubbe, Leoni Schmitz, Maria Mendico und John Paul Laffan machen auf allem Musik, was Saiten hat, von der Autoharp bis zur Bouzouki und bewegen sich zwischen Country, Folk und lebendigem Songwriter-Pop wie die Fische im Wasser, dazu glänzt ihr kraftvoller, mehrstimmiger Gesangs.
http://hazelbell.net/



Fr. 16. Sept. 2016
Einlass: 19:00
Beginn: 20:00


Wildfires
(Alternative Country - USA/UK)
Elizabeth Carlton (Tennessee) und Paul Bonin (London) verweben seit 2012 ihre unterschiedlichen musikalischen Folk-Roots und ihre wunderbaren Stimmen ineinander. In ihrem aufregenden, mehrstimmigen Gesang lassen sich Anklänge an Simon & Garfunkel finden, ebenso wie Einflüsse von Emmylou Harris, Johnny Cash, Graham Nash und schließlich auch Paul Weller, den Beatles und dem psychedelischen Folk der 60er Jahre. Dennoch sind sie in jeder Note, in jedem Ton authentisch, eigenständig und anrührend. Und so ist es auch kein Wunder, daß sie als Produzenten ihres ersten Albums "One" David Young gewinnen konnten, der bereits mit Nico, John Cale und Element of Crime zusammengearbeitet hat!
http://thewildfires.bandcamp.com




Cisser (Folk - DK)
Fünf Jahre lang war Cisser Mitglied der erfolgreichen dänischen Country´n`Folk Band Workers in Songs, bis ihr eigenes musikalisches Potenzial schließlich derart gewaltig angewachsen war, dass sie ihm einen eigenen Rahmen geben mußte. Dieser Schritt hat sich schon allein wegen des unvergleichlichen Timbres ihrer hypnotischen Stimme gelohnt, die in Dänemark bereits als eine der  aufregendsten überhaupt gilt!
Ihr Umgang mit den amerikanischen Wurzeln ihrer Musik ist ebenfalls alles andere als abgegriffen: In jedem ihrer vielschichtigen Songs interpretiert und entwickelt sie die Folk Tradition weiter, greift höchst stilsicher aktuelle Themen auf und ergänzt das Folk-Idiom mal mit dänischen, mal mit portugiesischen Texten. Dazu begleitet sich Cisser auf Gitarre, auf der alten Geige ihres Vaters, die sie spielt wie eine Mandoline, oder einfach auf einem zum Instrument umfunktionierten Stuhl… denn mehr ist nicht nötig, um dieser unglaublichen Stimme in ein Universum voller Schönheit und Gänsehaut zu folgen. Und das Publikum bleibt mit angehaltenem Atem zurück...
www.facebook.com/cissermusic/



Ride Lonesome (Alternative Folk, Neo Oldtime - Hamburg)
Mit ihren klaren und kraftvollen Kompositionen sind Ride Lonesome (Thomas Piesbergen, Mike Jockers, Chantal Dominique Hartkopf, Micha Steen) in kurzer Zeit zu einer der maßgeblichen Größen der Hamburger Folk- und Americana-Szene avanciert.
Ihr Bandsound mit Mandoline, Autoharp,  Geige, U-Bass und Gitarre ist unverwechselbar, ebenso wie die höchst markanten Songs, in denen sich 60er Jahre Folk, Alternative-Country und Old Time Music mit Independent-Einflüssen wie von Nick Cave, John Cale oder Bill Calahan vereinen. In ihren Texten nutzen Ride Lonesome schamlos die Mythen des Western aus, um die Abgründe der urbanen Gegenwart auszuloten.
Auf dem  Festival werden Ride Lonesome ihr nagelneues Album "Once I Had a Future" vorstellen.
"Allein der Sound!" (Die Zeit)
http://ride-lonesome.blogspot.de/




Joseh  (FolkPop - Hamburg)
Der Singer/Songwriter Joseh Hanopol stellt mit seinem vitalen und abwechslungsreichen Folkpop sicher eines der Highlights des Festivals dar. Die Quellen, aus denen er seine mal schwermütigen, mal smarten, mal leidenschaftlichen Kompositionen speist, liegen vor allem in der Post-Nick-Drake-Songwriter-Szene Amerikas und kennen kaum Berührungsängste. Alles darin erscheint spontan aus einem sympathischen Durcheinander zwischen Morgenkaffee und Restalkohol, verblichenen Urlaubspostkarten und unbezahlten Rechnungen entstanden zu sein, und mit traumwandlerischer Unbefangenheit an den Abgründen des Alltäglichen vorbei zu tanzen. Das Ganze mit fulminanter Band inkl. Harfe!
www.josehmusic.com





Tennis (FolkPunk - Hamburg/Berlin)
Die Legende lebt! Was wäre das St.Pauli Folk Festival ohne die beiden Underground-Folk-Helden Kid Gray (Gesang, Gitarre) und Ole Pistole (Pappkarton-Schlagzeug)? In ihrem packenden Sound treffen französische Chansons auf Joy Division, Surf-Twang auf Country-Trash, Polka-Punk auf Dada und Suizidgefahr auf lakonischen Humor. Seit Anbeginn der Festivalgeschichte beglücken sie das Publikum auf ihren raren, exklusiven Auftritten mit unsterblichen Refrains wie „Du dich selbst“, „Dein banales Leben ist vorbei, Bye bye“ oder „Le monde c´est la merde".  Das klingt nach Kult. Ist auch so.




Sa. 17. Sept. 2016
Einlass: 19:00
Beginn: 20:00

Julian Leucht (Folkrock, Blues - Hamburg)
Der Newcomer Julian Leucht hat sich dem Mythos der amerikanischen Nacht verschrieben. Und der passende Soundtrack dazu ist ein gradliniger, aufgerauter Folkrock, der überraschend unaufgeregt, aber dafür um so effektiver daher kommt. Ebenfalls bemerkenswert ist Leuchts Stimme, die nach 500 Meilen Präriestaub und billigem Whiskey von der Tankstelle klingt. Verstärkt in kleiner Bandbesetzung der ideale Begleiter durch eine Nacht voller Songs, Stories, Träume und Mythen einer wirklicheren Wirklichkeit…
www.facebook.com/jl.lightmusic/



Honey and Steel (Alternative Country - Hamburg)
Nicht nur auf der Bühne, sondern auch im wahren Leben unzertrennlich: Mike und Alicja Jockers, die als Honey and Steel seit Jahren eine feste Größe der Norddeutschen Americana Szene sind. Die unverwechselbare Lap-Steel Guitar von Mike Jockers (Ride Lonesome) klingt, als wäre er gerade zu Fuß durch Death Valley gewandert. Die Stimme Alicjas legt sich mal süß und schwer darüber wie Waldhonig von tausendjährigen Redwoods, mal tänzelt sie zerbrechlich und zum Heulen schön durch die sanften und emotionalen Country-Balladen. Seit bald zwei Jahren werden die beiden begleitet von dem Hamburger Songwriter Jürgen Ufer, der mit seinem fulminanten Gitarrenspiel und seiner markanten zweiten Stimme bescheiden in die Rolle des Sideman schlüpft.
www.honeyandsteel.com



The Desmond Garcia One Man Band (Alternative Country - Berlin)
Ein riesiger Stetson aus Pappe, gewaltige Kartons mit aufgemalten Verstärker-Fronten, andere skurrile Comic-Requisiten, es fehlt lediglich das Panel - und fertig ist der einmalige Live-Country-Cartoon der One Man Band von Desmond Garcia. Der Mythos ist entlarvt und wird gerade deshalb mit einer solchen Ernsthaftigkeit und Hingabe gefeiert, wie man sie selten antrifft. Denn der Berliner bereist Amerika nicht nur in seinen Songs: gut die Hälfte des Jahres ist er mit seiner Gitarre zwischen den Apalachen und New Mexico unterwegs und sammelt neue Geschichten und Inspiration. Selten hat wohl ein Europäer so lässig und unaufgeregt den Country-Blues gespielt, gerade so, als säße er auf der Veranda seiner Farm in Georgia…
https://desmondgarcia.wordpress.com/


Silver Dagger (Oldtime Folk, DK)
Die fünfköpfige Band aus Kopenhagen ist ein weiteres Highlight aus der überaus vitalen Americana-Szene Dänemarks. Sie bauen auf dem klassischen Sound der Appalachen auf, auf den Fiddletunes der Skillet Lickers und J.E. Mainer´s Mountaineers, schöpfen aus den Traditionen des Country Swing und Country Blues. Sowohl bei ihren Interpretationen von klassischem Material, als auch bei ihren Eigenkompositionen, gelingt ihnen dabei auf großartige Weise der Spagat zwischen Tradition und modernen Hörgewohnheiten. Und mit Katrine Dybdal ist gleich die zweite großartige Stimme aus Südskandinavien beim diesjährigen Festival zu Gast.
www.silverdagger.dk/



Henri Parker & the Lowered Lids (Neo Oldtime, Folk - Kiel)
Zum Ausklang des 10. St.Pauli Folk Festivals wird das Trio um Henri Parker seine junge und frische Interpretation der Mountainmusic-Tradition zu Gehör bringen. Ohne zuviel Ehrfurcht vor Althergebrachtem und mit einem guten Gespür für beglückende kleine Melodien verbinden die Lower Lids das Old Time-Erbe mit zeitgenössischem schwungvollen Singer/Songwriter-Pop. Besonders hörenswert ist der ungewöhnliche Sound: Banjo und Gitarre werden getragen von einem Cello, das mal wundervoll melodramatische Töne anschlagen kann, mal rhythmische Impulse in bester Jug-Band-Manier setzt.
https://henriparker.bandcamp.com/